Berlin, 01. März 2019
Wie das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Eberswalde in einer Pressemitteilung vom 01.03.2019 mitteilte, dauern die Bauarbeiten an der Schleuse Zaaren an der Oberen-Havel-Wasserstraße deutlich länger als geplant. Die für das Frühjahr geplante Wiedereröffnung der Schleuse verschiebt sich voraussichtlich bis zum 01. August.
Da auch eine weitere Schleuse der Müritz-Elde-Wasserstraße gesperrt ist, gibt es daher derzeit auch keine weiträumige Umfahrungsmöglichkeit. Allerdings soll diese Schleuse (Garwitz) Mitte April wieder geöffnet werden, was zumindest eine – wenn auch mit großem Umweg verbundene – Ausweichroute eröffnen würde.
Die Unterbrechung der Oberen-Havel-Wasserstraße könnte zu hohen Verlusten im Wassertourismus führen. Viele Vercharterer bspw. verlegen ihre Fahrzeuge zu Beginn der Saison aus ihrem Winterlager von einem ins andere Revier. Außerdem strömen in den Sommermonaten normalerweise tausende private Sportfahrzeuge aus dem Berliner Raum in Richtung Müritz und umgekehrt.
Peter Münch, Amtsleiter des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Eberswalde. „Wir wissen um die große Bedeutung der Region Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern für den Wassertourismus. Ich versichere Ihnen, dass wir weiterhin gemeinsam mit den Baufirmen alle Möglichkeiten ausloten, die zu einer Beschleunigung der Maßnahme führen. Die eingetretene Verzögerung, die erhebliche Auswirkung für die Region hat, bedauere ich sehr.“
Die Gründe liegen in der Verkettung unterschiedlicher Gegebenheiten, die zu einer Veränderung des Bauablaufs und damit zu der verspäteten Verkehrsfreigabe führen.
Die Munitionsräumarbeiten waren aufgrund der angetroffenen Funde wesentlich umfangreicher und zeitaufwändiger. Hinzu kamen baugrundbedingte Einschränkungen. Dadurch verzögert sich die Grundinstandsetzung der Schleusenhäupter. Darüber hinaus kommt es zu zeitlichen Verschiebungen bei den elektro- und maschinentechnischen Arbeiten. Da die Arbeiten miteinander verzahnt sind, verändern sich die baulogistischen Terminketten.
„Wir nehmen die Sorgen der Wassertourismusbranche sehr ernst und setzen alles daran, bestmögliche Lösungen für die Region zu finden“, so Peter Münch.
Quelle: WSV, Pressemitteilung vom 01.03.2019